Der Sachfakt
Der Sachfakt ist schnell zusammengefasst: Reggie Joiner hat mit Orange die Art und Weise verändert, wie Kirchen und Organisationen in Verbindung mit Verantwortlichen in der Kinderarbeit und ihren Eltern die nächste Generation mit dem Glauben in Verbindung bringen und Nachfolge leben.
Der Glaube soll zuhause gelebt werden, nicht nur eine Stunde am Sonntag. Orange steht mit etwa 10.000 Mitarbeiter in 40 Ländern in Kontakt, um diesen Ansatz zu fördern. Auch in unserem Kulturkreis ist der Ansatz „Orange zu leben“ seit vielen Jahren ein Thema.
Darüber hinaus hat Reggie Joiner mit Andy Stanley die North Point Community Church in Atlanta mitbegründet.
Nun musste der Gründer von Orange zurücktreten. Und nicht nur er, sondern auch die CEO von Orange, Kristen Ivy, die seit 2006 bei Orange tätig war. Die beiden Leitungspersonen haben eine „unangemessene Beziehung unter Erwachsenen“ eingeräumt. Der Vorstand von Orange gab direkt dieses Statement heraus:
Immer neue Fragen …
Bei mir löst das neu immer weitere Fragen aus. Maina Mwaura, eine ehemalige Beraterin für Orange, beschreibt Joiner als charismatischen Typen, der sich stark für Frauen einsetzte. Sein Erfolg mit der Arbeit, den vielen Büchern, der Popularität … führte zu einer Position von Einfluss und Macht. Mwaura: “You just knew not to cross him.”
Fragen, die mich u.a. beschäftigen:
- Wann wird Erfolg zu genau dem, was wir nicht haben sollten?
- Wie ist das genau, wenn Erfolg den Charakter, die Kernentscheidungen unseres Lebens korrumpiert?
- Wie stellt man als Führungsperson sicher, dass einem das nicht passiert?
- Wie kommt es, dass man Berater und Begleiter in seinem Leben hat, die aber offensichtlich nicht an uns in der Tiefe erreichen, wie es nötig wäre?
- Welche Strukturen in unseren Kirchen, Freikirchen, Gemeinschaften … können helfen, Verantwortliche zu schützen?
- Wo wird das alles in unseren Breiten thematisiert?
- Sind wir am Ende so erfolgshungrig, dass wir die Augen vor Fehlentwicklungen im Ansatz verschließen?
Nun bin ich über 60 Jahre und seit 45 Jahren mit und für Gott unterwegs. Seit 1988 hauptamtlich. In dem Umfang, wie in den letzten Jahren Verantwortliche „fallen“, habe ich das in all‘ den Jahren nicht erlebt. Mich bewegt das immer neu. Ich kann einfach nicht locker zur Tagesordnung übergehen. Was geschieht gerade?
DER LEITERBLOG 
Fehlbarkeit ist zutiefst menschlich, trotzdem eine traurige Entwicklung, wenn sie durch uns u. den Leiterblog noch weiter zerrissen wird u. breit getreten wird. Sicherlich ist das Eine think orange u. hat auch positive Früchte, unabhängig der Grenzüberschreitung bei den Beziehungen. Das andere ist der Fehltritt u. das Versagen… – Was machst Du, wenn Dein bester Freund strauchelt u. falsche Entscheidungen trifft? – ich möchte nicht der Kritiker sein, der sein Leben zerlegt. Sondern ein Ermutiger u. Tröster der ihn begleitet. Bewegt es in Euren Herzen – wir müssen nicht ALLES wegwerfen in solch einer Situation.
Gruß Holger.
Wo zerreißt der Leiterblog in dieser Meldung die Personen? Wo wird das Gute, das durch Orange eingebracht wird und wurde in seiner positiven Wirkung in Frage gestellt? Wo wird ein Zusammenhang zwischen den Entscheidungen des Gründers und der Organisation gemacht?